Die Möwe BITTE NICHTS MEHR RESERVIEREN (11.12.2020)

Die Möwe
Die Möwe ist ein typisch Tschechow’sches Stück: arm an Handlung und dramatischen Wendungen, aber umso reicher an vielschichtigen Dialogen und psychologisch faszinierenden Figurenzeichnungen. Es spielt auf einem Landgut in der russischen Provinz. Eine Gruppe von Ausflüglern lässt sich aus lauter Langeweile zu Eifersüchteleien und subtilen Bosheiten hinreißen. Die meisten von ihnen sind Künstler oder streben danach, es zu werden. Glücklich und zufrieden ist jedoch keiner. Das freie, von Konventionen unabhängige Leben existiert lediglich als Symbol, und dieses Symbol – eine Möwe – wird von einer der Hauptfiguren grundlos abgeschossen. Die Kunst erweist sich zur Gestaltung einer glücklichen Existenz als ebenso untauglich wie die Liebe – eine Erkenntnis, die den Helden des Stücks in den Selbstmord treibt. Regie & Konzept: Yusuf Kilic Musik: Anna Pitellos Mit: Oxana Martevaia, Ernst Sauer, Elham Adolph, Sonja Stamer, Boris Winter, Katharina Bruns, Emre CamlilarRegenblume BITTE NICHTS MEHR RESERVIEREN (20.11.2020)

Regenblume ist der Glaube an das Leben, auch wenn das Leben selbst oft schmerzhaft und grausam ist.
Die Geschichte spiegelt den Lebenszyklus wieder. Auf jeden Tag folgt ein neuer. Regenblume versucht weniger, die Unterdrückung und
Zerstörung des Menschen darzustellen, als aufzuzeigen, was der Mensch unter dem Einfluss von Folter denkt, empfindet und wie er
daraus resultierend seine Umwelt wahrnimmt.
Yusuf Kilics Drama ist von seiner eigenen Biographie und der Geschichte seines Landes nicht zu trennen. Dennoch beschreibt es mehr als ein Stück Geschichte eines Landes. Es ist ein engagierter Aufschrei, ein poetischer Protest gegen jede Form von Gewalt eines Menschen oder einer Gruppe, die anderen zugefügt wird.
Das Stück spielt im Heute. Schon längst hat der Mensch die Erde verlassen um die Galaxie zu erobern, gleichzeitig vernichtet, inhaftiert und foltert er diejenigen, die sich für ein gerechteres, menschenwürdigeres Leben auf dieser Erde einsetzen.
Regie: Thomas Röhl
Musik: Nasli Malek
Text: Yusuf Kilic
Mit: Kathrin Russner, Talea Remy, Sodaba Khalil, Nico Strauch